Freitag, 19. September 2008

Tag 17

Lebenszeichen!

11 Tage ist es her, da haben wir uns gemeldet und dies hat auch seine Gründe. Wir wissen gar nicht wo wir anfangen sollen, daher versuche ich mal, den Eintrag etwas kürzer zu halten.

Mittlerweile sind wir in Aix en Provence, DER Studentenstadt in Frankreich und dies seit fast einer Woche. In Arles ist es uns nach anfänglichen Schwierigkeiten richtig gut ergangen. Wir hatten zwar einen riesen Ärger mit unserem Herbergsvater, allerdings mussten wir ja nur schlafen. Am 3. Tag in Arles, es mag auch der 4. gewesen sein, hatten wir unser Loch überwunden und die Geldbörse gut gefüllt, knapp 400 Euro konnten wir zählen. Die Rückfahrt war also gesichert, was sollte noch passieren. Aber an Pech fehlte es uns ja auch nicht gerade.
Am nächsten Morgen in Jugendherberge, war Bastis Portmonai weg. Vermutlich hatte es der hibbelige Japaner, Ree, bei seiner nächtlichen Abreiseaktion eingesteckt. Geld weg und nicht nur das, auch die EC Karte und damit die letzte Möglichkeit auf eine Heimreise.
Was nun? Ausgerechnet an diesem Wochenende fand in Arles auch noch ein Stierkampf statt, der es für uns fast unmöglich machte zu spielen. Unsere Stimmung und Motivation auf 0, waren wir gezwungen Arles mit 130 Euro zu verlassen, die Gott sei Dank ich noch im Portmonai hatte. Auch wollten wir nicht länger in der Jugendherberge bleiben.
In Aix angekommen und die nächsten zwei Nächte bezahlt, blieben uns noch 40 Euro. Bis Dato wohl unsere fatalste Situation. Die Polizei konnte uns auch nicht helfen, nicht einmal nach Hause telefonieren war möglich, mal davon abgesehen, dass nicht einmal die Beamten der Englischen Sprache mächtig waren. Wir sollten nach Marseille fahren und dort die Botschaft kontaktieren, aber mit welchem Geld?
Es half nichts, wir mussten auf den nächsten Tag warten und einfach spielen, es gab keine andere Möglichkeit. Gesagt getan, die nächsten zwei Tage liefen recht gut, leider füllte sich unser Reservoir nicht sehr gut, denn die Unterkunft und das Essen für den Tag knipsten uns immer 50 Euro ab.
Und wenn du denkst es geht nicht mehr... Edith!
Da kann man jetzt auch nicht zu weit ausholen, mittlerweile denken wir schon einen Dreiteiler zu veröffentlichen, die unsere Geschichte fasst. In Sete hatten wir ja 2 nette Mädels kennengelernt, gestern!, liefen wir nichtsahnend durch die Straßen und trafen Edith, die hier studiert.
Seit gestern wohnen wir in einer netten WG mit Anne-Sophie, Celia, Nico und Edith. Super =)
Wir wollen Montag unsere Heimfahrt ansetzten, werden morgen hoffentlich die 300 Euro zum Buchen haben. Was in den restlichen 10 Tagen passiert ist? Wir werden es in Deutschland nachtragen.

Wir möchten an dieser Stelle aber viele Leute Grüßen und Danken:

Unseren vier Mädels hier, Look, Lies, Liesbeth, Xavier, dem Schotten, Emma, den Engländern, den Deutschen, den Marrocanern und 1000 andern Leuten. Danke!
Wir müssen jetzt Gemüse schälen!

Liebe Grüße an alle zu Hause

Basti und Lars

Mittwoch, 10. September 2008

Fotos

Wir haben gerade Fotos auf Flickr geladen. Leider klappt die Diashow im Blog nicht, deswegen hier der Link: http://www.flickr.com/photos/30435885@N08/sets/72157607212467680/

Weitere folgen. Bis dann!

Montag, 8. September 2008

Tag 7, wir leben noch!

Wir leben noch! Nach einer langen und aufregenden Reise, sind wir inzwischen in Arles angekommen.
Unsere Abreise aus Paris verlief mit einem sehr knappen Geldbeutel, ehrlich gesagt wären wir pleite gewesen, hätte uns nicht Bastis EC Kart den Hintern gerettet. Nach stundenlangem Warten am Gare de Lyon, haben wir nach 5 Stunden Zugfahrt den "Ort" Sete erreicht; eigentlich mit ihren 40.000 Einwohnern eine größere Stadt. Die Jugendherberge, nach dem Führer zu urteilen einen Kilometer vom Gare entfernt, befand sich letztendlich auf dem einzigen und wirklich sehr hohen Berg. Als Belohnung gab es dann allerdings eine klasse Aussicht über Stadt und Meer. Die Jugendherberge, ein echter Geheimtipp, wenn man den Aufstieg ersteinmal gemeistert hat. Leider gab es in Sete kaum Geld zu holen, da nichts los war, Nachsaison. Trotztem fanden wir ein Restaurant in dem wir uns unser Essen und die Unterkunft verdienen konnten. Zwei Tage hielten wir es hier aus, lernten nette Leute kennen und hatten einen schönen letzten Abend mit einem Konzert und einem riesen Unwetter.


Tag 4

Die Abreise aus Sete stand an, früh genug gings ab zum Bahnhof. Nach 2 Stunden warten zeigte uns die Anzeigetarfel 1st 45m Verspätung an, super! Als wir in den TGV stiegen, begrüsste uns der Schaffner, als sich die Türen schlossen. Wir stellten zusammen fest, dass unser Ticket nur für die Regionalbahn gültig war, nicht aber für den TGV. Mit einem zugedrückten Auge ließ er uns dann doch mitfahren, Glück aufgebraucht für heute!
Wir hatten am Abend zuvor 2 Hamburger getroffen, die uns den Tipp für das nächste Reiseziel gaben. In Agde, bzw Cape d'Agde sollte es viel Tourismus geben.
Gegen 5 Uhr kamen wir dort an. Seit Paris kein warmes Essen mehr!
Dieses Mal war die Unterkunft keine Jugendherberge sondern ein Campingplatz. Was soll man sagen;
Lage: direkt am Meer.
Preis: Günstig.
Zeltplatz: tierisch besch***** Boden.
Sanitäre Anlagen: Eine Zumutung.

Auch hier gab es nicht wirklich viel Geld zu machen. Viel Schickimicki und wenig Freundlichkeit. Glücklicherweise konnten wir auch hier wieder 3-4 Restaurants finden in denen wir spielen konnten. Am zweiten Tag hatte der Campingboden unsere Körper bereits zu einem Wrack verkommen lassen, WEG HIER UND EIN BETT!

Gestern dann die Abreise aus Cape d'Agde, an einem Sonntag, an dem genau 3 mal der Bus zum Bahnhof fuhr. Alles klappte nach Plan und auch die Zugfahrt nach Arles war sehr guenstig. Nach 2 Stunden kamen wir an der Jugendherberge an, hier fuhren gar keine Busse am Sonntag.
Unser Kassensturz nach dem einchecken ergab: Pleite! Uns blieb nichts anderes über, als noch am Abend in die Stadt zum Abendbrot erspielen zu gehen. Jetzt schon seit 4 Tagen kein warmes Essen mehr. Mit 15 Euro konnten wir uns dann allerdings ein Pommesdöner leisten. Klingt komisch, ist aber so. Unsere Mägen drehten wenig später völlig durch.
Wir hatten keine hohen Erwartungen an den nächsten Tag und kehrten etwas geknickt zur Herberge zurück, wo wir überlegten wie und wo wir die Heimfahrt antreten.
Allerdings war der Abend dann doch noch ganz witzig, mit Japanern und Göttingerinnen. Um 23 Uhr war Zapfenstreich, Schicht im Schacht, aus die Maus! DIe Herbergsmutter sorgte dafür. 15 Minuten später, eine Maus war im anderen Zimmer gesichtet worden, wurden wir dann auch noch einmal ins Bett geschickt, Klassenfahrt lässt grüßen. Sehr Witzig!


Heute Allerdings scheint sich alles zu wenden. Die Stadt hier ist wunderschön und es sind genau die Leute da, von denen wir gehofft haben, dass sie da sind. Wir haben heute morgen schon mehr Geld gemacht als die letzten Tage und hoffen der Nachmittag und Abend wird uns noch einiges einbringen. Das könnte der Wendepunkt sein. Wir werden jetzt auf jeden Fall erst einmal länger in Arles bleiben und hoffentlich unseren Geldbeutel füllen können, um dann nach Aix en Provence fahren zu können. Ansonsten geht es uns bestens, das Internet ist jetzt erschwinglich für uns, morgen werden wir dann wieder von uns hören lassen und auch ein paar Fotos hochladen!

Au revoir

Basti und Lars

Dienstag, 2. September 2008

2. Tag, immer noch Paris

Die gute Nachricht, wir haben geschlafen wie ein Bär, die schlechte, die Japaner duschen nur um 24 Uhr und dann wieder um 5, neben unserem Zimmer!
Der Plan für heute: Sideseeing.
Das Metrosystem ist dermaßen einfach und billig, dass wir uns nach einem nicht so ausgiebigen Frühstück in der Herberge gleich zum Arc de Triumphe aufmachten. Eine wahnsinnige Stadt, hier könnte man leben, wenn nur nicht alles so teuer wär. Wir entschieden uns trotzt der günstrigen Metro unsere restlichen Ziele zu Fuß zu erreichen. Eifeltturm, Place de la Concorde, Louvre und Notre Dame.
Die Aussicht auf dem Eifelturm war traumhaft. Leider können wir von hier aus keine Bilder hochladen, vielleicht klappt es ja woanders.
Picknick unter dem Eifelturm. Lecker!
An unserer letzten Station, Notre Dame, gabs dann den französischen Kaffee, und Tee. Auch lecker, aber auch teuer.
Den Rückweg nach dem zig Kilometermarathon traten wir dann doch per Bahn an. Jetzt sind wir in unserer Jugendherberge, warten darauf, dass uns endlich die Bar ein Bier serviert und werden uns dann, hoffentlich, endlich einmal etwas warmes zu Essen leisten können. Denn, unser Kassensturz vor 20 Minuten ergab: Geld wird knapp. Morgen muss was eingenommen werden! Dann werden wir auch Paris verlassen und uns in Richtung Süden begeben. Unser Ziel heisst: Vierzone. Ob wir es erreichen? Wir wissen es nicht. So oder so, wird morgen gespielt... Na dann, bon appetit!

Tag 1, Paris

Angekommen, wo soll man bloß anfangen.
Die Zugfahrt verlief im Eigentlichen relativ ruhig, auch wenn schon nach 15 Minuten der ICE still stand und unser Ticket nicht anerkannt werden wollte. Ansonsten wurde das Wetter immer besser, desto näher wir unserem Ziel kamen.
Nach 5 Stunden, einem ICE- Gourmetschnäppchen und netten Plaudereien, kamen wir im Garde de l'Est an. Paris ist groß, seehr groß, aber gut ausgeschildert. Die Metro war schnell gefunden und brachte uns noch schneller in die Jugendherberge. Einchecken, "auspacken" und was zu essen suchen. Wer suchet der findet, sollte man denken, schon recht in deiner 11 Millionen Metropole. Nach einer Stunde wilden Rumgerennes und einem Preisschock nach dem anderen, sowie einer Cola und einem 0,2!!! Wein für 8 Euro entschieden wir uns für die rustikale Variante; Selbstversorgung.
Lecker Käse, würzige Salamie, fruchtiger Wein und knackiges Baguette machten den Abend perfekt. Gott in Frankreich eben.
Ziemlich fertig, gab es dann noch im integrierten Pub ein Bier, den Blick auf die Karte für das nächste Ziel und ne Runde Kicker. Danach, ab ins Bett!

Bonne Nuit!